Die Newtonschen Axiome

Songtext

[Strophe]
Wenn auf einen Körper keine Kraft einwirkt,
ändert sich nicht, wie er sich bewegt,
so dass, wenn er stillsteht, er keine Bewegung schafft,
denn wenn er will, geht das nur mit einer Kraft.
Wenn er schon in Bewegung ist
und man keine Kraft, die auf ihn einwirkt, misst,
wird keine Beschleunigung daraus
und er bewegt sich geradeaus.

[Pre-Chorus]
Und weil Newton das beschrieb,
ist das sein Trägheitsprinzip.

[Chorus 1]
Für Newtons erstes Axiom
braucht man kein Diplom:
Wirkt auf einen Körper keine Kraft,
bleibt sein Bewegungszustand dauerhaft.

[Strophe]
Wie also gesehen braucht man eine Kraft,
damit man eine Geschwindigkeitsänderung schafft,
aber die nennt man nicht einfach ’ne Änderung,
sondern die kennt man auch als Beschleunigung,
die immer größer wird bei einer größeren Kraft,
wobei die Kraft bei großer Masse weniger schafft.
Das heißt, F durch m ist a,
umgestellt: F ist m mal a.

[Pre-Chorus]
Und weil Newton das beschrieb,
ist das sein Aktionsprinzip.

[Chorus 2]
Für Newtons zweites Axiom
braucht man kein Diplom:
Die Kraft F ist gleich m mal a,
Masse mal Beschleunigung, das ist klar.

[Strophe]
Wirkt auf einen Körper irgendeine Kraft,
wirkt anderswo auch immer eine Gegenkraft
und diese ist auf jeden Fall genau gleich groß,
der Unterschied zur ersten Kraft, der ist bloß:
Sie ist der ersten Kraft entgegengesetzt,
die Kräfte heben sich auf und wir sehen jetzt:
Für ein geschlossenes System ist das sehr aufschlussreich,
denn die Summe aller Kräfte bleibt immer gleich.

[Pre-Chorus]
Und weil Newton das beschrieb,
ist das sein Reaktionsprinzip.

[Chorus 3]
Für Newtons drittes Axiom
braucht man auch kein Diplom:
Für jede Kraft gilt Actio
ist gleich Reactio.

Akkorde

Strophe: F Am Dm Bb C
Pre-Chorus: G Am G Bb C
Chorus: F Am Dm Bb

Kommentar von Nico

Ein kurzes, flottes Lied, das ich inzwischen sehr mag, bei dem ich jedoch im Entstehungsprozess teilweise sehr unsicher war. Das Lied war nach „Zeit ist relativ“ und „Gravitationsgesetz“ das dritte, das ich fertig geschrieben habe und damit der erste Versuch, es auch in den Strophen mal mit Melodien statt Sprechgesang zu versuchen. (Ich mag und mochte Rap noch nicht mal. Was war mit mir los?!) Die ersten beiden Strophen haben sich seit dem ersten Entwurf kaum noch geändert, trotzdem fand ich diesen ersten Entwurf damals selbst so schlecht, dass ich den Song nach dem Ende des Schreibens für mehrere Monate beiseite legte, während ich die anderen Stücke schrieb. Erst als ich im Januar 2022 ganz konkret mit der Planung für meine ersten Wohnzimmerkonzerte begann, kramte ich „Die Newtonschen Axiome“ wieder hervor und im Kontext der anderen, teilweise etwas langsameren Liedern, gefiel mir die Uptempo-Nummer auf einmal ziemlich gut. Ironischerweise war es übrigens nur die Rap-Strophe, die ich dann noch mehrmals überarbeiten musste.

Inzwischen sehe ich den Song als eines der zentralen, wichtigsten Stücke des Programms „Von Kräften und Bewegungen“ an. Gerade inhaltlich bilden die Newtonschen Axiome nun mal die Grundlage für die Klassische Mechanik. Lange Zeit habe ich das Stück daher auch als erstes Lied auf der CD geplant – „Physik“ sollte damals der Abschluss auf der CD werden.